Das Rüscheider Wappen

Pfau und Schrägbalken - die wiedischen Wappenzeichen - deuten auf die einstige territoriale Zugehörigkeit Rüscheids zur niederen Grafschaft Wied. Die stilisierte Mühle ist das Abbild einer Windmühle, die der Rüscheider Friedrich Haag im Jahre 1880 am südlichen Dorfende errichten ließ.

 

Seine Idee, den oben auf dem Höhenrücken stets blasenden Wind zum Antreiben des Mühlenrades zu nutzen, erwies sich jedoch als wenig erfolgreich. Um 1930 wurden die letzten Reste des Bruchsteingebäudes abgebrochen.

 

Die Mühle symbolisiert aber auch den Getreideanbau in der weiten Feldflur. Das untere Wappenfeld verweist mit dem Abtsstab und den darin verschlungenen Buchstaben „A“ und „R“ auf den ehemaligen Besitz des Klosters Rommersdorf in der Rüscheider Gemarkung. Es war eine Gepflogenheit der Rommersdorfer, ihren Bodenbesitz mit Grenzsteinen, auf denen dieses Zeichen dargestellt war, zu versehen.